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Die Inhalte dieser Website sind bedeutsam, können aber für manche Menschen ein hohes Triggerpotenzial enthalten und generell sehr aufwühlend bzw. verstörend sein.

Bitte achten Sie gut auf sich.

 

 

 

  

Mitten in unserer vermeintlich sicheren und geschützten Gesellschaft werden täglich und teilweise über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg Kinder, Jugendliche, Frauen* und Männer* aus verschiedensten sozialen Schichten in sadistischer Weise missbraucht, misshandelt, ausgebeutet, psychisch wie physisch gequält und mitunter sogar ermordet. Meist beginnt dies in sehr frühem Alter, unter Beteiligung nächster Verwandter, und kann so immer wieder geschehen, ohne dass den betroffenen Kindern jemand zur Hilfe kommt. Für Außenstehende ist das Ausmaß der Gewalt selten erkennbar, und wenn sie etwas bemerken, ist es in der Regel schwierig, etwas dagegen zu unternehmen. Die Täter*innen stammen ebenfalls aus allen Kreisen der Gesellschaft, nicht selten auch aus höheren sozialen Schichten. Sie setzen alles daran, dass ihren Opfern Hilfe verwehrt bleibt, womit sie leider viel zu oft erfolgreich sind.

  


 

"Die Kinder werden eigentlich von früh auf konditioniert, sexualisiert - die wachsen so auf."

 

"In diesem Fall würden wir sagen: Das Mädchen weiß, was auf sie zukommt. Das ist nicht das erste Mal."

 

"Berührend fand ich, als wir dann mit einer Mutter zusammen ein geschädigtes Kind vernommen haben, wo wir auf Video hatten, dass der Vater es brutalst missbraucht und vergewaltigt hatte, und das Kind dann dem vernehmenden Beamten gesagt hat: Wo ist der Papa, wo ist der Papa, ich will zum Papa!"

 

"Die versuchen auch, die Kinder sehr früh an diese sexuellen Handlungen zu gewöhnen, sie für sich selbst zu sexualisieren."

 

"Die nennen es immer ‚erziehen‘... die steigen dann tatsächlich mit dem Tag der Geburt und auch schon vorher damit ein, wie man diese Kinder ‚erziehen‘ kann, dass sie diese sexuellen Handlungen über sich ergehen lassen."

 

Zitate ermittelnder Beamt*innen im Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach aus der WDR-Doku "So jagt die Polizei pädophile Täter" (2022)

 


 

Die Emanuelstiftung engagiert sich für diese körperlich, aber vor allem auch seelisch zutiefst verletzten Menschen, die es irgendwie geschafft haben, all das Grauen zu überleben. Sie sind dringend auf mitmenschliche, juristische, psychosoziale und therapeutische Unterstützung angewiesen, und sofern sie den Täterstrukturen noch nicht entkommen sind, auf tatkräftige Hilfe, welche ihnen einen Neuanfang in Sicherheit ermöglicht.

 

Der Name unserer Stiftung soll dabei an einen ganz besonderen Jungen erinnern: Emanuel. Er war ein lebendiges Kind, kein bloßes Symbol, aber er steht stellvertretend für viele andere, denen die Chance zu überleben verwehrt blieb. Die Bilder von ihnen und ihrer brutalen Ermordung, die Erinnerungen an seelische wie körperliche Folter extremster Art sind oft tief in den Seelen der Überlebenden eingraviert.

 

Fast alle von ihnen leiden auch langfristig stark unter der erlittenen Gewalt, die oft einen Großteil ihres früheren Lebens bestimmt hat. Schlafstörungen und Albträume, heftige Flashbacks, Dissoziation, Panikattacken, unerträgliche Schmerzen, überwältigende Trauer, enorme Schuldgefühle, Selbsthass, Hoffnungslosigkeit und ein Leben am Rande des Suizids sind nur einige der Folgen, mit denen solche Menschen auch viele Jahre später noch zu kämpfen haben.

 

Wir möchten dazu beitragen, dass sie damit nicht alleine bleiben, dass Hoffnung greifbarer und Leid überwindbarer wird. Und dass Kinder wie Emanuel nicht vergessen werden. Allein sind wir mit diesen Anliegen zum Glück nicht. Es gab und gibt eine Vielzahl mutiger, entschlossener Menschen und auch private wie öffentliche Institutionen, die nicht tatenlos geblieben sind. Und im Sinne derer, für deren Recht wir kämpfen, macht es uns Mut, dass der Wert unserer Arbeit inzwischen auch auf höchster politischer Ebene erkannt wird.   

 

 

 


 

 

"Dem Bundespräsidenten ist bewusst, wie wichtig Ihr Engagement für den Schutz Überlebender extremer sexualisierter Gewalt ist. Er dankt Ihnen dafür herzlich und möchte Sie darin bestärken, weiter dafür zu streiten!"

 

Bundespräsident 

Frank-Walter Steinmeier 

in einem Schreiben vom August 2021

 

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"Kinder und Jugendliche brauchen Fürsprecher und Menschen an ihrer Seite, die dafür kämpfen, dass ihnen Schutz und Hilfe zukommt, die unsere Gesellschaft und wir alle ihnen schulden. Vor diesem Hintergrund möchte ich Ihnen für Ihr Engagement in der Emanuelstiftung besonderen Dank aussprechen." 

 

Innenminister des Landes NRW

Herbert Reul

in einem Schreiben vom September 2021

 

 


 

 


Dennoch: Es ist angesichts der Ungeheuerlichkeit dessen, was da täglich "mitten unter uns" geschieht, noch viel zu wenig Aufmerksamkeit und Hilfe vorhanden. Auch denjenigen "Profis" und Privatleuten, die den Mut und die Kraft dazu aufbringen, Betroffenen zu helfen, möchte die Emanuelstiftung eine Stimme geben und sie bei Vernetzung, Fortbildung und Informationsaustausch unterstützen.

 

Auf den folgenden Seiten finden Sie u.a. mehr zu den Hintergründen, der Aufarbeitung in Politik, Justiz und Wissenschaft sowie der Sicht von Überlebenden. Wir widmen uns auch dem Problem von Verschwörungstheorien bzw. der Diskussion um die Glaubhaftigkeit der Aussagen Betroffener und positionieren uns in deren Interesse mit einem klaren Bekenntnis zu solider, belegbarer Information jenseits von Übertreibung, politischer Instrumentalisierung und Verharmlosung bzw. Leugnung.

 

Danke, dass Sie mit uns gemeinsam hinschauen!
 

 

Dr. Eva Lauer-v. Lüpke ist Juristin und Traumafachberaterin (DeGPT/BAG-PT). Sie leitet die Emanuelstiftung seit 2013 als Geschäftsführerin und Vorsitzende des Kuratoriums. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlässlich des 5. Europäischen Tages zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch haben die Kinderschutzzentren in Deutschland zusammen mit ecpat Deutschland e.V. am 18.11.2019 ein neues Erklärvideo zu sexualisierter Gewalt in organisierten und rituellen Gewaltstrukturen veröffentlicht (lesen Sie hier die Pressemitteilung):